ARBUTUS UNEDO

Arbutus unedo

Der Erdbeerbaum (engl. Strawberry Tree oder Irish Caithne) ist ursprünglich beheimatet im Mittelmeerraum, wird jedoch bereits weltweit, auch als Topf- bzw. Kübelpflanze, kultiviert.

Der Erdbeerbaum gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Es handelt sich um einen mehrjährigen, immergrünen, kleinen Strauch oder mittelgroßen Baum bis max. 10m (in Kübelkultur bis ca. 2m) mit rötlich-brauner Rinde und wechselständig angeordneten, bis zu 10cm langen und 4cm breiten, länglich ovalen bis elliptischen, ledrigen, oberseits glänzenden, dunkelgrünen Blättern mit gesägten Blatträndern . Die hängenden, maiglöckchenähnlichen, weißen bis zart rosafarbenen Blüten erscheinen in dichten Büscheln, aus ihnen entwickeln sich runde, erdbeerähnliche, bei Reife strahlend rote Früchte. Häufig sind an den Pflanzen gleichzeitig Blüten als auch Früchte in unterschiedlichen Reifegraden vorhanden. Die Blütezeit liegt etwa in den Monaten September bis November. Die ausgereiften Früchte sind zwar genießbar, besitzen jedoch einen eher faden bis säuerlichen Geschmack, woraus wahrscheinlich die Bezeichnung 'unedo' = ‚ich esse (nur) eine’ entstanden ist.

Kultur + Vermehrung

Arbutus unedo ist als Kübelpflanze sehr gut geeignet, jedoch müssen einige wichtige Punkte beachtet werden.
Während der Sommermonate bevorzugt er einen hellen Standort im Freien, während der Wintermonate sollte der Standort ebenfalls hell sein, bei einer Temperatur zwischen 5-10°C. Ältere, größere Exemplare können in milden Gegenden (Weinbauklima), an einem geschützten Standort, ausgepflanzt im Freien überwintern (eigene Erfahrungswerte !)
Arbutus unedo reagiert sowohl auf Ballentrockenheit wie auch auf Staunässe extrem empfindlich, das Substrat sollte also immer gleichmäßig leicht feucht gehalten werden.
Während der Wintermonate sollte nur sporadisch gegossen werden, das Substrat sollte aber auch in der kalten Jahreszeit nicht völlig austrocknen.
Da der Erdbeerbaum kein kalkhaltiges Wasser verträgt, sollte zum Gießen kalkfreies Wasser oder Regenwasser verwendet werden.
Das Substrat sollte durchlässig sein, am besten eignet sich eine Mischung aus Einheitserde, Lauberde, Torf und Sand.
Gedüngt wird von März - September einmal monatlich mit einem Volldünger. Alternativ kann dem Substrat im Frühjahr, mit Beginn der Vegetationsphase, ein Langzeitdünger beigemischt werden, ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.

Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als aus vegetativ (Stecklinge) erfolgen.
Für die Aussaat die kleinen Samen ca. 24-48 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen lassen. Anschließend nur leicht mit einer Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite bedecken und für ca. 1-2 Monate stratifizieren (Kühlschrank oder Aussaat im Herbst im Kalthaus). Während dieser Zeit muß unbedingt darauf geachtet werden, daß das Substrat nicht austrocknet. Bereits ein einmaliges Austrocknen kann sich nachteilig auf die Keimung auswirken.
Nach dem genannten Zeitraum die Aussaat hell und warm (ca. 20°C) aufstellen, sowie weiterhin konstant feucht (nicht naß!) halten. Die Samen keimen sehr unregelmäßig und oftmals erst nach Wochen oder sogar Monaten. Es ist also sehr viel Geduld angesagt !!
Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen.

Für die vegetative Vermehrung werden ca. 10-15cm lange, halbreife Stecklinge geschnitten und in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand gesteckt, hell und warm (20°C+) aufgestellt und konstant leicht feucht (keinesfalls naß!) gehalten. Es muß allerdings darauf hingewiesen werden, dass sich die Vermehrung über Stecklinge als nicht einfach erwiesen hat.

Kurzinfo:
• immergrüner Strauch oder kleiner Baum
• sehr attraktive Blüten und Früchte
• essbare, jedoch wenig schmackhafte Früchte
• verträgt niedrige Temperaturen (bis -10°C)
• kann in milden Klimaten ausgepflanzt werden
• sehr gut als Topf-/Kübelpflanze geeignet
• Standort im Sommer halbschattig bis sonnig
• Überwinterung hell und kühl, bei ca. 5-10°C
• im Sommer regelmäßig gießen, nicht austrocknen lassen
• Staunässe vermeiden
• nur mit kalkfreiem Wasser gießen (Regenwasser)
• im Winter weniger gießen
• Vermehrung durch Aussaat, Stecklinge