Impatiens niamniamensis
(Synonyme: Impatiens congolensis, Impatiens congoense)
Die Papageienpflanze oder auch Kongolieschen (engl. Parrot Plant, Congo Cockatoo) ist beheimatet im tropischen Ostafrika, sie wird jedoch bereits vielen Jahren verbreitet als Zimmer- oder Kübelpflanze kultiviert.
Das Kongolieschen gehört zur Familie der Springkrautgewächse (Balsaminaceae) , für die die bei Reife unter Spannung stehenden Kapselfrüchte charakteristisch sind. Bei Berührung ‚explodieren’ diese und die Samen werden auf diese Weise weit hinaus gestreut.
Impatiens niamniamensis ist nahe verwandt mit dem „Fleißigen Lieschen“, daher auch der Name „Kongolieschen“. Es handelt sich um eine mehrjährige, immergrüne, verzweigte, sukkulente Pflanze, die bei uns durchaus auch eine Höhe von ca. 1,5m erreichen kann. Die langgestielten, bis zu 8cm langen und 3cm breiten, elliptischen, oberseits glänzend dunkelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet und besitzen gesägte Blattränder. Die langgestielten, einem Papageienschnabel ähnelnden Blüten besitzen eine auffällig orange-rot-gelbe Zeichnung und sind ausgesprochen attraktiv. Sie stehen in auffälligem Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern. Die Blüten erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen in den Blattachseln, sie werden, gute Pflege vorausgesetzt, das ganze Jahr über gebildet.
Kultur + Vermehrung
Die Pflege dieses ausgesprochen schönen Strauches ist einfach. Während der Sommermonate bevorzugt die Papageienpflanze einen halbschattigen bis schattigen Standort. Die Überwinterung sollte hell, bei ca. 15°C erfolgen. Eine Überwinterung bei höheren Temperaturen ist ebenfalls möglich, allerdings sollte dann verstärkt auf Ungezieferbefall (z.B. Spinnmilben) geachtet werden. Impatiens niamniamensis ist zwar sehr gut als Zimmerpflanze geeignet, jedoch sagt ihr ein Freilandaufenthalt während der warmen Jahreszeit besonders zu. Auch im Freien sollte ein halbschattiger bis schattiger Standort gewählt werden.
Während der heißen Jahreszeit ist der Wasserbedarf hoch, es sollte in regelmäßigen Abständen reichlich gegossen werden, Staunässe wird jedoch nicht vertragen. Während der Wintermonate ist, abhängig von der Überwinterungstemperatur, weniger zu gießen, soviel, daß der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Auf ein zu trockenes Substrat reagiert das Kongolieschen sehr rasch, indem es die Blätter hängen lässt, diese regenerieren sich aber bei erneuter Wassergabe sehr schnell.
Als Substrat eignet sich eine gute Einheitserde mit einem hohen Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Gedüngt wird in der Vegetationsphase von ca. März bis September 1x wöchentlich mit einem guten Flüssigdünger. Gut geeignet ist jedoch auch ein Langzeitdünger, der dem Substrat im Frühjahr mit dem Umtopfen untergemischt wird. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.
Die Vermehrung der Papageienpflanze kann sowohl generativ (Aussaat) oder vegetativ (Stecklinge) erfolgen, wobei die vegetative Vermehrung zu bevorzugen und auch einfacher ist, da Samen bei uns eher selten ausgebildet werden, möglicherweise weil die hierfür erforderlichen Bestäuber, Vögel oder Insekten, bei uns nicht heimisch sind.
Die kleinen Samen, soweit verfügbar, werden nur oberflächlich mit einer Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite bedeckt, hell und warm (23-25°C) aufgestellt, sowie konstant leicht feucht gehalten. Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen.
Bei der vegetativen Vermehrung werden die Stecklinge einzeln in kleine Töpfe in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder ein Sand-Torf-Gemisch gesteckt, warm und schattig aufgestellt und immer konstant leicht feucht gehalten.
Alternativ stellt man die Stecklinge in ein Glas Wasser, auf diese Weise bilden sich in der Regel innerhalb weniger Tage Wurzeln.
Kurzinfo:
• sukkulente Pflanze bis ca. 1,5m
• wunderschöne, farbenprächtige, bizarre Blüten
• pflegeleicht
• sehr gut als Topf-/Kübelpflanze geeignet
• Überwinterung hell, bei mind. 15°C
• für die Kultur im Zimmer geeignet
• bei reiner Zimmerkultur auf Ungezieferbefall achten
• regelmäßig gießen, nicht austrocknen lassen
• verträgt keine Staunässe
• Aussaat möglich, Beschaffung der Samen jedoch schwierig
• Stecklingsvermehrung einfach