ANACARDIUM OCCIDENTALE

Anacardium occidentale
(Synonyme: Anacardium microcarpum, Acajuba occidentalis)

Die Cashew Nuss (engl. Cashew Apple, Cashew Nut) ist ursprünglich beheimatet in Südamerika (Brasilien), sowie in Indien und Afrika, wird jedoch inzwischen in vielen tropischen Gebieten kommerziell angebaut. Bei uns wird die Cashew Nuss gelegentlich von speziellen Anbietern für außergewöhnliche Exoten angeboten.

Anacardium occidentale gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae).
Es handelt sich um einen mehrjährigen, immergrünen Baum bis ca. 12m mit wechselständig angeordneten, bis zu 20cm langen und 15cm breiten, länglich ovalen, ledrigen, oberseits glänzend tiefgrünen, unterseits helleren Blättern mit ausgeprägter Nervatur. Die gelblich-pinkfarbenen, männlichen, weiblichen oder auch zwittrigen Blüten erscheinen in bis zu 25cm langen, endständigen Rispen. Aus den Blüten entwickeln sich die eigentlichen Früchte, nierenförmige Nüsse (Cashew Nüsse), die an einem bis zu 10cm langen, stark verdickten, birnenförmigen, bei Reife gelben oder roten Fruchtstiel (Cashew Apfel), mit säuerlich-herbem, apfelähnlichem Geschmack, sitzen.

Kultur + Vermehrung

Anacardium occidentale benötigt ganzjährig tropische Bedingungen, eine Haltung im Freiland - auch während der Sommermonate - ist nicht empfehlenswert. Die Temperatur sollte auch im Sommer hoch sein und auch nachts 18° C nicht unterschreiten, dies gilt auch für die Wintermonate. Die Cashew Nuß benötigt sehr viel Licht, die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 70 und 90% liegen. An das Substrat stellt Anacardium occidentale keine hohen Ansprüche, bestens geeignet ist eine gute Einheitserde mit einem Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Staunässe, sowie Kalk in Wasser und Boden werden nicht gut vertragen.
Der Wasserbedarf ist nicht sehr hoch, während der Sommermonate sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, jedoch sollte überschüssiges Wasser gut abfließen können. Während der Wintermonate ist für eine konstant leichte Ballenfeuchtigkeit zu sorgen, gegossen werden sollte mit angewärmtem Wasser. Gedüngt wird mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April bis August in 3-4wöchigem Abstand mit einem organischen Dünger. Alternativ kann dem Substrat im Frühjahr ein Langzeitdünger untergemischt werden, dieser wird erfahrungsgemäß gut vertragen und ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.
Die Cashew Nuss ist in allem sicherlich etwas anspruchsvoller in der Haltung - aber immer wieder eine Herausforderung!

Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen.
Die großen, nierenförmigen Samen ohne weitere Vorbehandlung (ein vorheriges Einweichen in Wasser, wie gelegentlich beschrieben, ist nicht zwingend erforderlich) zu 2/3 mit der Wölbung nach oben in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite stecken, hell und warm (25°C+) aufstellen, sowie konstant leicht feucht (nicht naß!) halten. Da ein Umpflanzen schlecht vertragen wird, ist es sinnvoll, sofort in Einzeltöpfe auszusäen !
Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen.

Die vegetative Vermehrung gestaltet sich etwas schwieriger, da selten Stecklingsmaterial angeboten wird. Samen der Cashew Nuss werden häufiger angeboten und somit ist die Aussaat der Vermehrung durch Stecklinge vorzuziehen, zumal frische Samen in der Regel innerhalb eines Zeitraums von 8-10 Tagen keimen.

Kurzinfo
• Baum bis 12m
• immergrün
• gelblich-pinkfarbene Blüten in Rispen
• essbare Früchte (Cashew Nüsse)
• ganzjährig warmer Standort bevorzugt
• Überwinterung hell
• Temperatur nicht unter 18°C
• regelmäßig gießen, Staunässe unbedingt vermeiden
• kalkfreies Wasser verwenden
• Flüssig- oder Langzeitdünger verwenden
• Aussaat einfach
• In Einzeltöpfe aussäen
• Stecklingsvermehrung schwierig