Apios americana
(Synonym: Apios tuberosa)
Die Erdbirne oder Apios (engl. Groundnut, Indian Nut, Indian Potato) ist ursprünglich beheimatet in Nordamerika, ist jedoch bereits verbreitet als Zier- bzw. Nutzpflanze zu finden. In Japan wird die Erdbirne bereits seit längerer Zeit kommerziell angebaut und vermarktet. Bei uns ist Apios noch nicht sehr bekannt, gelegentlich wird diese interessante Pflanze von Spezialgärtnereien angeboten.
Apios americana gehört zur Familie der Leguminosae/Fabaceae (Hülsenfrüchtler/Schmetterlingsblütler). Es handelt sich dabei um eine mehrjährige, laubabwerfende, rhizombildende Kletterpflanze bis ca. 6m mit wechselständig angeordneten, unpaarig gefiederten Blättern, die sich aus bis zu 7, gegenständig angeordneten, ca.7cm langen und 2,5cm breiten, länglich-ovalen oder oval-lanzettlichen, spitz zulaufenden, dunkelgrünen Blättchen und einem endständigen Blatt zusammensetzen. Die attraktiven, dunkel-pinkfarbenen bis rötlich-braunen Blüten erscheinen in dichten Büscheln in den Blattachseln.
Die eßbaren, an langen Schnüren sitzenden Knollen entwickeln sich im unterirdischen Bereich der Pflanze.
Apios americana ist absolut winterhart, kann also unbedenklich im Freiland ausgepflanzt werden.
Kultur + Vermehrung
Apios americana bevorzugt während der Sommermonate einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Während der warmen Jahreszeit sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden. Die Ernte der Knollen erfolgt im Spätherbst/Winter, überwintert werden diese dann kühl und trocken, ähnl. der Überwinterung von Kartoffeln.
Bei Freilandkultur stirbt der oberirdische Teil im Spätherbst ab, die Knollen verbleiben im Erdreich und treiben in der Regel im Frühjahr wieder neu aus.
Als Substrat eignet sich eine gute Einheitserde mit einem Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Gedüngt wird (bei Topf-Kübelkultur) ca. alle 10 Tage mit einem guten Flüssigdünger. Gut bewährt hat sich auch der Einsatz eines Langzeitdüngers, der dem Substrat im Frühjahr (ca. März/April) mit Beginn der Vegetationsphase untergemischt wird. Ein Nachdüngen ist dann in der Regel über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.
Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Teilung) erfolgen.
Die Samen (sofern verfügbar) ohne weitere Vorbehandlung max. 0,5cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite auslegen und für einen Zeitraum von ca. 6-8 Wochen stratifizieren (Kühlschrank oder Aussaat im Kalthaus im Spätherbst/Winter). Danach hell und warm (ca. 20°C) aufstellen, bis eine Keimung erfolgt. Während der gesamten Zeit muß unbedingt darauf geachtet werden, dass das Substrat nicht austrocknet.
Die länglichen Knollen ca. ab Februar/März max. 5cm tief in eine gute Einheitserde mit einem Anteil Sand auslegen, hell und warm (ca. 20°C+) aufstellen, sowie konstant leicht feucht halten. Die Knollen treiben so in der Regel innerhalb eines Zeitraums von 3-4 Wochen aus und können dann, witterungsabhängig, ca. ab April/Mai ins Freiland gepflanzt werden.
Kurzinfo:
• Kletterpflanze bis ca. 6m
• sehr attraktive Blüten
• mehrjährig
• laubabwerfend
• winterhart
• kann im Freiland ausgepflanzt werden
• pflegeleicht
• Standort im Sommer halbschattig bis sonnig
• regelmäßig gießen
• Überwinterung der Knollen kühl und trocken
• Aussaat möglich, Samen werden selten angeboten
• Vermehrung über Knollen einfach