PERESKIA BLEO

Pereskia bleo
(Synonyme: Cactus bleo, Rhodocactus bleo, Pereskia corrugate, Pereskia panamensis u.a.)

Der Rosenkaktus, Wachsrose oder Laubkaktus (engl. Rose Cactus, Wax Rose, Leaf Cactus) ist beheimatet in Südamerika (Panama, Kolumbien) und wächst dort in Höhenlagen bis zu 500m. Inzwischen ist diese Kaktusart mit den attraktiven Blüten auch in anderen tropischen Gebieten, wie z.B. auf den Karibischen Inseln zu finden. Bei uns ist der Laubkaktus noch eine absolute Rarität und wird leider nur selten angeboten.

Pereskia bleo gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Bei dem Rosenkaktus handelt es sich um einen mehrjährigen, immergrünen, mehrstämmigen, dichtbelaubten Strauch bis ca. 2m oder kleinen Baum bis ca. 8m. Diese Höhenangaben beziehen sich auf den Naturstandort, in Kultur bleibt der Laubkaktus wesentlich kleiner. Die kurzgestielten, bis zu 20cm langen und 7cm breiten, elliptischen bis lanzettlichen, oberseits glänzend dunkelgrünen Bläter mit gewellten Blatträndern sind wechselständig angeordnet. Sehr attraktiv ist auch der bronzefarbene Neuaustrieb. Die bis zu 6cm großen, rosenähnlichen, strahlend orangefarbenen oder scharlachroten Blüten erscheinen vorwiegend an den Zweigenden. Aus den Blüten entwickeln sich essbare, fast kugelförmige, bis zu 6cm große, bei Reife gelbe Früchte mit säuerlichem Geschmack. Der Rosenkaktus ist sowohl am Stamm wie auch an Ästen/Zweigen mit spitzen, bis zu 2cm langen Dornen besetzt.

Kultur + Vermehrung

Die Pflege dieses attraktiven Kaktus’ ist einfach. Während der Sommermonate bevorzugt er einen sonnigen, warmen Standort, in heißen Sommern durchaus auch im Freien. Aufgrund seiner Herkunft sollte die Überwinterung keinesfalls unter 15°C erfolgen, der Rosenkaktus kann sehr gut als Zimmerpflanze kultiviert werden, d.h. Temperaturen über 20°C während der Wintermonate werden gut vertragen. Allerdings muß dann verstärkt auf Ungezieferbefall kontrolliert werden. Während der heißen Jahreszeit sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, Staunässe wird jedoch nicht vertragen. Während der Wintermonate ist das Gießen stark einzuschränken, der Rosenkaktus sollte in dieser Zeit nahezu trocken gehalten werden.
Als Substrat eignet sich eine gute Kakteenerde oder auch Einheitserde mit einem hohen Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Gedüngt wird ca. ab März bis September 14tägig mit einem Kakteendünger. Alternativ hat sich auch hier der Einsatz eines Langzeitdüngers bewährt, der dem Substrat mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April beim Umtopfen untergemischt wird. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.

Die Vermehrung des Rosenkaktus kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen.
Vor der Aussaat sollten die harten Samen mit heißem Wasser übergossen werden und für einen Zeitraum von ca. 24-48 Stunden vorquellen. Anschließend werden die Samen max. 1cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und einem hohen Anteil Sand oder Perlite ausgelegt, hell und warm (23°C+) aufgestellt, sowie konstant leicht feucht (keinesfalls nass!!) gehalten.
Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen.
Für die vegetative Vermehrung werden ca. 15-20cm lange Stecklinge geschnitten, diese sollten ca. 2 Tage antrocknen, bevor sie gepflanzt werden. Nach dieser Zeit werden die Stecklinge in einzelne Töpfchen in eine Mischung aus Aussaaterde und einem hohen Anteil Sand oder Perlite gesteckt, hell und warm aufgestellt und konstant leicht feucht gehalten. Die Vermehrung über Stecklinge erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da die Stecklinge bei zu hoher Feuchtigkeit sehr schnell absterben. Der Einsatz von Bodenwärme ist hier ebenfalls von Vorteil.
Mit ein Grund dafür, dass diese wunderschöne Pflanze selten angeboten wird, ist sicherlich, dass Samen nicht in großen Mengen angesetzt werden und auch die vegetative Vermehrung häufig nicht so erfolgreich ist wie gewünscht.

Kurzinfo:
• Laubkaktus bis ca. 8m (am Naturstandort)
• wunderschöne, große, leuchtend orangefarbene bis scharlachrote Blüten
• pflegeleicht
• in heißen Sommern auch im Freien an sonnigem Standort
• Überwinterung hell, nicht unter 15°C
• für die Kultur im Zimmer geeignet
• bei reiner Zimmerkultur auf Ungezieferbefall achten
• im Sommer regelmäßig gießen
• verträgt keine Staunässe
• im Winter das Gießen stark einschränken
• Aussaat möglich, Beschaffung der Samen jedoch schwierig
• Stecklingsvermehrung nicht ganz so einfach