FREMONTODENDRON CALIFORNICUM

Fremontodendron californicum
(Synonyme : Fremontia californica, Cheirostemon californicum, Chiranthodendron californicum)

Der Flanellstrauch (engl. California Flannel Bush) hat seine Heimat in den USA (Kalifornien, Westarizona), er ist jedoch bereits seit vielen Jahren verbreitet als Topf- oder Kübelpflanze in Kultur.

Der Flanellstrauch oder Flanellbusch gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Dieser mehrjährige, immergrüne Strauch oder auch kleine Baum mit sparrigem Wuchs kann am Naturstandort durchaus 5m erreichen, bleibt jedoch bei der Kultur im Kübel kleiner, eine Höhe von 2m ist aber auch hier durchaus möglich. Die gelappten, ledrigen, tiefgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet. Die kurzgestielten, äußerst attraktiven, großen, schalenförmigen, wachsartigen, strahlend gelben Blüten mit einem Durchmesser bis zu 6cm erscheinen sowohl in den Blattachseln als auch an den Zweigenden. Sowohl die Zweige als auch die Blattunterseiten sind mit feinen Härchen besetzt, diese können bei Berührung bei empfindlichen Personen zu Hautreizungen führen.
Die Hauptblütezeit des Flanellstrauchs liegt in den Sommermonaten, es werden jedoch noch bis in den Herbst hinein Blüten ausgebildet.
Dieser Strauch mit seinen attraktiven Blüten ist ein Blickfang für jeden Garten!

Kultur + Vermehrung

Der Flanellstrauch bevorzugt während der Sommermonate einen sonnigen, warmen Standort im Freien. Die Überwinterung sollte hell, bei einer Temperatur von ca. 5-10°C erfolgen. In milden Regionen (Weinbauklima) kann ein Auspflanzversuch im Freien, an einem geschützten Standort gewagt werden. Allerdings ist dann mit Laubabwurf zu rechnen. Eine Überwinterung in einem hellen, kühlen Raum oder Wintergarten/Gewächshaus ist sicherlich mit einem geringeren Verlustrisiko verbunden.
Während der heißen Jahreszeit sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, während der Wintermonate ist nur sporadisch, in kleinen Mengen zu gießen, so, dass der Wurzelballen nicht über einen längeren Zeitraum völlig austrocknet. Fremontodendron californicum reagiert extrem empfindlich auf Staunässe, daher sollte das Gießen immer vorsichtig erfolgen, kurze Trockenphasen werden besser vertragen als ein ständig feuchter/nasser Wurzelballen.
Als Substrat eignet sich eine gute Einheitserde mit einem Anteil Lehm und/oder Sand, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Beim Umtopfen muß unbedingt darauf geachtet werden, daß der Wurzelballen nicht beschädigt wird, da der Flanellstrauch darauf empfindlich reagiert.
Als Dünger kann auch hier ein Langzeitdünger eingesetzt werden, dieser wird dem Substrat beim Umtopfen im Frühjahr mit Beginn der Vegetationsphase untergemischt.
Ein Rückschnitt kann im zeitigen Frühjahr (März/April) vorgenommen werden, wer jedoch auf reichlich Blüten hofft, sollte darauf verzichten, da ein Rückschnitt u.U. den Blütenansatz erheblich verzögert.

Die Vermehrung des Flanellstrauchs kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen.
Die ca. 10-15cm langen Stecklinge werden in ein durchlässiges Substrat (z.B. Aussaat- oder Pikiererde) mit einem Anteil Sand gesteckt, hell und warm (20-23°C) aufgestellt und konstant leicht feucht gehalten. Allerdings ist die generative Vermehrung zu bevorzugen, da die vegetative Vermehrung eher schwierig und vor allem langwierig ist.
Die kleinen, schwarzen Samen sollten vor der Aussaat ca. 24-48 Stunden in warmem Wasser vorquellen. Anschließend max. 0,5cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand auslegen, hell und warm (23°C+) aufstellen, sowie konstant feucht (nicht naß!) halten. Bodenwärme ist bei der Aussaat des Flanellstrauchs ein wichtiger Faktor. Es kann ganzjährig gesät werden, allerdings ist eine Aussaat im Frühjahr/Sommer zu bevorzugen. Fremontodendron californicum kann bereits im zweiten Jahr nach der Aussaat zur Blüte kommen.

Kurzinfo:
• immergrüner Strauch bis ca. 2,5m
• wunderschöne, große, strahlend gelbe Blüten
• pflegeleicht
• schöne Kübelpflanze für Terrasse und Garten
• Überwinterung hell, bei ca. 5-10°C
• in milden Regionen (Weinbauklima) evtl. winterhart
• nicht zuviel gießen, verträgt keine Staunässe
• Stecklingsvermehrung möglich, jedoch schwierig und langwierig
• Aussaat einfach
• kann bereits im zweiten Jahr nach der Aussaat blühen
• die mit feinen Härchen besetzten Zweige und Blätter können bei empfindlichen Personen zu Hautreizungen führen!